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Kartenzahlung am Strand ist selten möglich, daher Bargeld mitnehmen
Ferien. Um auf Reisen immer bei Kasse zu sein, sollten man einige Dinge im Umgang mit Karten und Bargeld beachten
Trotz Inflation und knapper Kasse wollen die Österreicher 2022 nach über zwei Jahren Pandemie endlich wieder in den Urlaub. Laut einer Umfrage des ÖAMTC haben 83 Prozent der Österreicher vor zu verreisen. Im Grunde sind es nur zwei Dinge, die auf jeder Reise wichtig sind: ein gültiger Reisepass und Geld. Mit diesen beiden Dingen lässt sich jede Herausforderung auf Reisen meistern beziehungsweise ist damit zumindest eine Rückreise möglich. Hier fünf Geld-Tipps für erholsame Ferien.
1. Die Geldbörse fit für den Urlaub machen
Im täglichen Leben sammeln sich in der Geldbörse oft zahlreiche Dinge an, die man im Urlaub sicher nicht braucht. Das reicht von der Kundenkarte vom Supermarkt, über Mitgliedskarten und geschäftliche Kreditkarte bis hin zum letzten Tankbeleg, den man der jährlichen Steuererklärung beilegen wollte. Vor Urlaubsantritt sollte man die Geldbörse ausmisten und nur das mitnehmen, was man wirklich für den Urlaub braucht. So verliert man nicht den Überblick und auch der Aufwand bei Verlust oder Diebstahl lässt sich eingrenzen.
2. Bargeld für kleinere Anschaffungen mitnehmen
In der Pandemie haben die Österreicher die Vorzüge der Kartenzahlung kennen gelernt und viele wollen diese auch nicht mehr missen. Aber nicht in jedem Urlaubsland ist die Terminaldichte so hoch wie in Österreich. Daher empfiehlt es sich, immer auch Bargeld dabei zu haben, um mal ein Eis am Strand oder auch ein Taxi bezahlen zu können. Dabei macht es Sinn, die benötigte Fremdwährung noch vor dem Urlaubsantritt bei der Hausbank zu wechseln. Grund: Wechselstuben in den Urlaubsdestinationen verrechnen meist einen schlechteren Kurs und hohe Spesen. Aber Achtung, es gibt auch Höchstgrenzen bei der Einfuhr von Bargeld in die jeweiligen Länder. Auf der Webseite des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA) finden sich detaillierte Informationen zu den jeweiligen Ländern. Zudem sollte man sich auch den Wechselkurs der jeweiligen Währung ansehen. Hilfreich sind auch kostenlose Umrechnungs-Apps die man sich auf das Handy laden kann.
3. Die Bargeldobergrenzen im Ausland unbedingt beachten, ansonsten kann es teuer werden
Viele Staaten lassen Barzahlungen nur noch bis zu bestimmten Höchstgrenzen zu, um Steuerschlupflöcher zu schließen. Zum Beispiel dürfen in Griechenland nur Beträge bis 500 Euro in bar bezahlt werden. In Italien liegt diese Höchstgrenze bei 1000 Euro. Daran sollte man sich auch halten, denn die Strafen sind empfindlich hoch. Wer sich in Italien an diese Vorgabe nicht hält und dabei erwischt wird, kann mit einer Mindeststrafe von 2000 Euro rechnen!
4. PIN und Karte immer getrennt aufbewahren
Um sich vor Debit- und Kreditkartenmissbrauch zu schützen, sollte man den PIN und die Karte immer getrennt aufbewahren. Kann die Bank im Schadensfall nachweisen, dass der PIN zum Beispiel auf der Karte notiert war oder sich in der selben Geldbörse befand, ist der Schaden vom Kunden selbst zu tragen. Zudem sollte man auch aufmerksam sein, wenn man Zahlungen auf einem Terminal freigibt. Nicht immer ist der Rechnungsbetrag identisch mit dem Betrag am Terminal. Eine zusätzliche „Null“ am Ende der Rechnungssumme ist vom Mitarbeiter eines Restaurants „versehentlich“ schnell angefügt.
5. Vorsicht bei öffentlichen WLAN-Zugängen
Der WLAN-Hotspot auf dem Flughafen, Bahnhof, im Hotel oder einer Pension ist zwar ein sehr angenehmer Zusatzservice, birgt aber auch Risiken. Cyberkriminelle nutzen diese gerne um, mit speziellen Tools persönliche Daten der eingeloggten Nutzer abzugreifen. Deshalb sollte man über solche Internetzugänge niemals Kreditkarteninformationen eingeben oder Online-Bankgeschäfte abwickeln.
- Stephan Scoppetta